Blutohr

Erfahrungsaustausch und Hilfe bei Krankheiten - erfolgreiche Therapien
Daisyy

Blutohr

Beitrag von Daisyy » Do 20. Mai 2010, 15:36

Hallo liebe AT Fans,

bei unserer Daisy wurde gestern die Diagnose Blutohr gestellt und für nächsten Mittwoch der Operationstermin festgelegt. Daisy muss dann in der Tierklinik bleiben.
Kennt jemand diese Erkrankung hat schon jemand damit Erfahrung?
Mir ist heut schon ganz schlecht.

Daisys Ohr ist angeschwollen und mit einer papigen Flüssigkeit gefüllt. Wir dachten erst Daisy hat sich irgendwo im Gebüsch einen Dorn eingezogen oder einen Spreisel.wir also zum TA nichts mit Dorn oder Spreisel ne ein Blutohr und dieses muss operiert werden .Ich war so perplex das ich überhaupt nicht weiter gefragt hab wo das her kommt. Hat jemand von euch auch schon die Diagnose Blutohr gehabt.? Weiß jemand woher das kommt?

aufgeregte Grüße

Christina

Christine

Re: Blutohr

Beitrag von Christine » Do 20. Mai 2010, 15:41

Hallo Christina,
Wiki weiß wieder mal Bescheid:
http://de.wikipedia.org/wiki/Blutohr
Grüße
Christine

vanja
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Re: Blutohr

Beitrag von vanja » Do 20. Mai 2010, 16:18

Der Ulyx hat sich ein solches beim toben und spielen mit Krabbe zugezogen. Ulyx war da gerade 5 Monate alt. Er ist mit dem Ohr wohl an den Heizkörper geraten und Krabbe war irgendwie dazwischen oder so ähnlich. Jedenfalls konnten wir das nicht wirklich rekonstruieren. Vielleicht hat er sich auch geschüttelt und der harte Heizkörper war dem Ohr im Weg.

Zurück blieb jedenfalls ein Ohr, in dem eine große Ansammlung Blut war. Da es leicht tropfte - viel zu wenig - habe ich dem nachgeholfen und versucht das Blut herauszuquetschen.
Da so etwas immer am Wochenende stattfindet, haben wir den Weg zu TA am darauffolgenden Montag genommen und der war guter Hoffnung, daß sich das von alleine erledigt.

Man sieht noch einen kleinen Rest. Fühlen kann man es auch.

Sie hätte sofort nach dem Entstehen einen Schnitt ins Ohr gesetzt, damit das Blut abfließen kann, sagte sie uns damals. Am folgenden Montag war es dazu zu spät und die Masse schon so zäh, daß wir nur abwarten konnten, wie es sich entwickelt. Ob noch Tabletten gegeben wurden, daran erinnere ich mich nicht mehr.
Liebe Grüße Ilona und die Whippets
mit Alco, Kasi, Krabbe, Grille und Una im Herzen
________
Im Alter haben Erinnerungen denselben Stellenwert, wie in der Jugend die Träume.
Erna Behrens-Giegl
http://whippetweb.blogspot.com

Mischka

Re: Blutohr

Beitrag von Mischka » Do 20. Mai 2010, 19:23

Hallo Christina,
vor einigen Jahren hatte mein Schäferhund ein Blutohr, auch durch schütteln und irgendwo anschlagen entstanden. Alle 2 Tage fuhren wir zum TA Blut absaugen. In der Tierklinik Cottbus wollte man nicht operieren, da das Ohr danach vermutlich nicht mehr steht. Sie setzten auf Medikamente und regelmäßiges Blutabsaugen und meinten, dass kann sich von allein wieder geben. Das tat es aber nicht. Ich suchte mir dann einen neuen TA und er operierte. Der Versuch und auch das Experiment mit einer mutigen Konstruktion, dass der Knorpel wieder an der Haut anwächst, schlug allerdings fehl. Fortan hatte ich einen Schäfer mit Schlappohr. :dog_biggrin
Das wurde damals ambulant gemacht, nach einigen Stunden konnten wir ihn abholen. Er bekam weiterhin Medikamente, um Entzündungen vorzubeugen.
Es ist keine schlimme Operation. Aber Vollnarkose wird wohl sein müssen.

Eddi

Re: Blutohr

Beitrag von Eddi » Do 20. Mai 2010, 19:48

Hallo,

das Ohrwatschel ist grob gesagt dreischichtig und zwischen Knorpel in der Mitte und oberer oder unterer Hautschicht kann sich Blut aus durch Anschlagen oä geplatzten Blutgefäßen sammeln. Oft entsteht es, wenn Hundi Ohrenentzündung hat, weil es sich dann so verrrückt kratzen und schütteln muß, daß die Ohrmuschel in Mitleidenschaft gezogen wird.

Die Behandlung richtet sich nach dem Umfang des Blutergusses, nach dem Alter der Verletzung und dem Wunschergebnis des Besitzers.

Ohne OP kann man kleinere Dinger konservativ, also mit kühlen und später resorptionsfördernden Salben, evtl das allseits beliebte Traumeel oder ein anderes SChmerz/entzündungshemmendes Medikament dazu geben und abwarten. Kann Wochen dauern und häufig ist das Ohrwatschel anschließend krumpelig, je nach Ausdehnung mehr oder weniger.

Die "große Lösung" ist das Ohr längs aufschneiden, Blut und geronnenes, bindegewebiges Material zu entfernen, die Haut wieder mit "Matzatzennähten" auf dem Knorpel befsetigen und evtl mit Kopfverband versehen. Meist tropft es noch ein paar Tage nach und nicht jedesmal ist das kosmetische Ergebnis hundertprozentig, aber meist schauts Ohr wieder gut und ziemlich glatt aus.

Dazwischen gibt es diverse Möglichkeiten, von Absaugen und mit Kortison füllen bis zum "Drainage" legen und einige Tage abtropfen lassen.
Die unterschiedlichen Lösungen zeigen, daß es immer sehr individuell zu beurteilen ist. Daß sich kein Standard ertabliert hat, zeigt wohl auch, daß keine der Lösungen in allen Fällen befriedigende Ergebnisse bringt.

Alle Lösungen mit öffnen, auch beim "Absaugen" sind mit einer Infektionsgefahr verbunden und müssen darum antibiotisch abgedeckt werden. Ganz besonders die mit Kortison-Instillation. Ich persönlich halte gar nichts davon, in solchen Fällen Kortison als Tablette oder Injektion zu verabreichen, aber ich bin ja auch nicht so der Fan von Steroiden.
Alle Lösungen außer der "großen" sind mit m.o.w. großer Gefahr verbunden, daß das Ohr knautischg bleibt. Dagegen hilft nur, die SChichten wieder zu vereinen, dazu muß man eben "Matratze"nähen.

Welche Lösung die beste für den Fall ist, muß man mit dem TA gemeinsam entscheiden. Ich habe oft genug erlebt, daß man dann später doch noch operieren musste, weil immer wieder Blut nachlief, aber eben auch andersrum, daß dicke Watscheln manchmal konservativ recht putzig verheilt sind.
Ist natürlich auch von der Usache abhängig. Wenn ein Reiz besteht wegen einer Entzündug oä wird die Abheilung sehr gestört durch das ständige Kratzen; wenn das Ohr "bloß" angeschlagen wurde, kann es oft erstaunlich schnell heilen.

LG
Eddi

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Re: Blutohr

Beitrag von Nellie » Do 20. Mai 2010, 20:59

Hallo Christina,
zum Blutohr kann ich leider nichts sagen.
Ich wünsche Daisy für die OP alles Gute! Werde Mittwoch fest die Daumen drücken.
Liebe Grüße
Christa

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Re: Blutohr

Beitrag von kenzo » Do 20. Mai 2010, 21:42

Hallo Christina,

auch wir wünschen Deiner Daisy, dass alles gut geht und sie bald wieder so fit und gesund ist, wie wir sie kennen und lieben gelernt haben!

Grüße aus Südwest
Uli mit K&K
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

Rover

Re: Blutohr

Beitrag von Rover » Fr 21. Mai 2010, 13:38

Hallo Christina,

Rover grüßt seinen Schwarm Daisy und wünscht Ihr einen guten Verlauf! Außerdem meint er, dass ein operiertes Ohr doch vielleicht eine ganz gute Ausrede sei, um nicht immer gleich hören zu müssen!

Wir drücken Euch die Daumen, das alles gut verläuft und Daisy schnell wieder ohne Ohrverband herumhopsen kann.
Hast Du eine Ahnung, wie es passiert ist? Hat sie so wild geschüttelt oder gekratzt?

Liebe Grüße von Kerstin und Frank

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Re: Blutohr

Beitrag von Kirsten » Di 25. Mai 2010, 20:03

Hallo!
Mein voriger Airedale "Falk" hatte mal ein Blutohr. Der Tierarzt hat es operiert und nähte einen gelben Topfschrubber am Ohr fest - zur Kompression. Das sah schon komisch aus, störte den Hund aber gar nicht. Als der Tofschrubber entfernt war, war das Ohr wieder normal - nein genaugenommen gab es ein ganz kleine härtere Stelle am Ohr, sah man nicht, sondern merkte es nur beim streicheln. Aber das ist schon viele Jahre her, ob es nun auch noch so behandelt wird, weíß ich nicht.
Tschüß Kirsten

sijuto

Re: Blutohr

Beitrag von sijuto » Di 25. Mai 2010, 21:05

Hi Christina,
wir denken morgen ganz fest an Euch - haltet beide schön die Ohren steif!
Liebe Grüße
Silke

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