Schokolade gefressen - und nun?

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vanja
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Re: Schokolade gefressen - und nun?

Beitrag von vanja » Sa 10. Apr 2010, 16:47

Es gibt ja spezielle Hundeschokolade, und ich denke nicht das der Hund den Unterschied merken wird...
Auch die enthält Theobromin! Hundeschokolade steht auf der Dopingliste als verbotene Substanz.

In manchen Trockenfuttermitteln ist Kakaobohne enthalten. Klein gemahlen und untergemischt fällt sie nur bei Dopingproben auf.
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Re: Schokolade gefressen - und nun?

Beitrag von lutz » Sa 10. Apr 2010, 16:50

Hallo AT-Freunde,

Theobromin wirkt bei Hunden so wie Kokain bei Menschen.Da Kokain auch als "Arbeitgeberdroge" bezeichnet wird und die User auf Touren bringt und zu höherer Leistung befähigt, kann ich mir schon sehr gut vorstellen dass man damit auch Windhunde für Rennen und evtl. auch Arbeitshunde in einigen Sportbereichen dopen kann.

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Re: Schokolade gefressen - und nun?

Beitrag von kenzo » Sa 10. Apr 2010, 18:44

Hallo zusammen,

hier eine kleine Studie über Coffeein, Theobromin, etc. beim Hund!

http://deposit.d-nb.de/cgi-bin/dokserv? ... 738189.pdf

Viel Spaß beim Lesen. Es sind nur 115 Seiten.

Gruß
Uli
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Re: Schokolade gefressen - und nun?

Beitrag von vanja » Sa 10. Apr 2010, 20:40

Hallo Uli,

sehr schön :-) Danke!
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Sparta

Re: Schokolade gefressen - und nun?

Beitrag von Sparta » So 4. Jul 2010, 22:33

@ lutz

Also dass "Theobromin bei Hunden so wie Kokain bei Menschen wirkt", ist absoluter Quatsch. Während Theobromin die Blutgefäße erweitert, werden sie durch Kokain verengt. Außerdem konnte beim Theobromin keine Wirkung auf das zentrale Nervensystem nachgewiesen werden. Kokain dagegen stimuliert das zentrale Nervensystem mit den erwünschten Wirkungen wie Euphorie, Erregung, gesteigerte Aufnahmefähigkeit, Abnahme von Ermüdungserscheinungen etc. Wenn man nichts weiß, sollte man sich auch mal zurücknehmen können; man muss ja nicht zu allem seinen Senf dazugeben.

Und nun zu unseren Erfahrungen:

Einer unserer beiden Hunde hat gestern einen schwedischen Schokoladenkuchen aus der Verpackung gerissen und verzehrt. Nicht dass uns die Herkunft des Kuchens beunruhigt hätte, es war eher das verwendete Kakaopulver, dass ja einen recht hohen Anteil an Theobromin hat. Da wir nicht wussten, welche Menge für den Hund problematisch ist, riefen wir den Notdienst an und die diensthabende Ärztin riet uns vorbeizukommen. Der Kuchen hatte ein Gewicht von 400 g, der Anteil des Kakaopulvers ließ sich nicht feststellen. Nach 2 Spritzen, mehrmaligem Übergeben und 61 Euro ärmer verließen wir die Praxis nach ca. einer halben Stunde. Dafür hatten wir aber ein gutes Gefühl.

Habe im Nachhinein noch recherchiert und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass man die für einen Hund tödliche Menge Theobromin recht schnell erreicht. Wenn bereits 300 mg/kg den Tod zur Folge haben kann (tödliche Menge), so bedeutet das bei einem 25 kg schweren Airedale einen kritischen Wert von 7,5 g. Kakaopulver enthält aber bereits 15 g - 30 g Theobromin je kg (Theobromingehalt), was bei einem 400 g schweren Kuchen 9 g sind - sofern er zu 100 % aus Kakaopulver bestehen würde (bin mal vom Mittelwert ausgegangen). Selbstverständlich besteht der Kuchen nicht zu 100 % aus Kakaopulver, aber die Rechnung zeigt doch, wie schnell der kritische Wert erreicht werden kann.

Michael

pivi

Re: Schokolade gefressen - und nun?

Beitrag von pivi » Do 8. Jul 2010, 22:00

Hi Michael,

will dir gerade mal ganz offiziell mitteilen, wie ihr 61 Euro in o.g. Fall hättet sparen können (welcher Hund war es denn?)
Tipp stammt von einer befreundeten Tierärztin (nicht Eddi) und wurde an Zola, übrigens auch wegen eines Schokoladenkuchens,
( Ärztin fand die Menge des Kuchens nicht dramatisch! -ich aber schon) angewendet.

Habe ihr einen Teelöffel Salz in den Rachen geschüttet und nach ca. 2 Minuten hat sie sich alles noch einmal -durch den Kopf
gehen lassen- :dog_wacko

LG
Birgit

Sparta

Re: Schokolade gefressen - und nun?

Beitrag von Sparta » Fr 9. Jul 2010, 10:09

Hallo Birgit,

danke für den Tipp; jetz weiß ich, wie ich nächstes Mal das Kokain ... äh Theobromin .... aus dem Körper befördere. Spart Zeit und Geld.

LG

Michael

Teddy.

Re: Schokolade gefressen - und nun?

Beitrag von Teddy. » Fr 9. Jul 2010, 10:21

Hallo,

das mit dem Salz halte ich für eine relativ gefährliche Methode. Da war doch vor garnicht langer Zeit ein Kleinkind, das die Eltern oder Großeltern mittels Salz getötet haben. Und nicht mal viel Salz.

Wenn der "Rückwärtsgang" nicht funktionnieren sollte, wäre dann zwei Gifte im Hund.

lg
Dina

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